der Machtwechsel 1938
Noch am Tag des
Einmarsches, am 12. März 1938, ernannten die
Nationalsozialisten den Tierarzt
Dr. Franz Schöch
zum Bürgermeister der Marktgemeinde Rankweil.
Dr. Franz
Schöch scheint in der offiziellen
Bürgermeistergalerie
der Marktgemeinde nicht auf! Auch wenn er nur kurze Zeit
Bürgermeister war, doch etwas merkwürdig?
Bei der Volksabstimmung
am 10. April 1938 stimmten 2.065 Rankweiler- Innen
(99%) für den
Anschluss an Hitler-Deutschland, 36 hatten den Mut mit Nein zu
stimmen! |
Zeitungsberichte März/April 38
Ausgewählte Artikel aus der
nationalsozialistischen Landeszeitung »Vorarlberger Tagblatt« über Rankweil
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Ein kämpferischer Prediger für den Frieden
Alois Knecht, Pfarrer von Meiningen,
wird
wegen einer kritischen Predigt im Oktober 1939 verhaftet und
bis 1945 in den Konzentrationslagern Sachsenhausen und Dachau
eingesperrt und misshandelt. Pfarrer Alois Knecht stirbt fast
hundertjährig im Altersheim seiner Heimatgemeinde Rankweil. |
Ende der nationalsozialistischen Herrschaft
Franz Kielwein, ob
seines Einsatzes für die Mitbürger allseits anerkannter Rankweiler
Sozialdemokrat, hat das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft
in Rankweil festgehalten. Während der Herrschaft
der Nationalsozialisten wurde er aus dem Dienst der ÖBB entlassen.
1945 wurde er als Geisel inhaftiert.
siehe auch » |
Natalie Beer
ist die
höchstausgezeichnete Schriftstellerin
des Landes. Obwohl sie sich bis zu
ihrem Tod
1987 zum nationalsozialistischen Gedankengut im allgemeinen und zu Adolf Hitler im besonderen, der Abschwächung und
teilweise Leugnung der Judenverfolgung bzw. -Vernichtung, bekannte.
Ihre Heimatgemeinde Rankweil richtet
ihr zu Ehren das
Natalie-Beer-Museum
im Turmzimmer beim Waldfriedhof ein. |
Kriegsgefangener und
Widerstandsbewegung |
Der
französische Kriegsgefangene Sergeant Jean Mariani war im
Reservelazarett Valduna als Hauselektriker beschäftigt. Als
Mittelsmann der Rankweiler Widerstandsbewegung und den
einrückenden französischen Truppen hat er sehr oft zum Wohle
vieler Rankweiler vermittelt. |
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Verfolgung
und Widerstand in Rankweil
in der Zeit des
Nationalsozialismus und dem vorangegangen Austrofaschismus.
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NS-Euthanasie:
Die Ermordeten
Patienten der Valduna
In der NS-Zeit wurden
Behinderte und psychisch Kranke ermordet. 330 Patienten der Anstalt
Valduna sind im Rahmen der Deportationen zu Tode gekommen.
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Urkundlich belegt sind 4
Rankweiler Euthanasieopfer aus der Valduna. Leider hat sich die
Gemeinde nicht durchringen können, den Euthanasieopfern eine Gedenktafel
anzubringen!
Irre geworden in einer heillosen Welt
Der Irrsinn zweier Weltkriege am
Beispiel des besonders
tragischen Einzelschicksals des Rankweilers Franz Miller. |
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Bis zum
bitteren Ende
Erschütternd sind viele
Einzelschicksale Kriegstagen. Fanatische Nazis rechneten oft aus
diesen letzten noch mit bekannten Gegnern des Nationalsozialismus
ab, vor allem
aber die SS wütete in vielen Gemeinden.
Die Brüder Otto und
Josef Morscher wurden am 2. Mai 1945 von der
SS verschleppt und im
Klauser Wald erschossen. |
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Der Grenzgänger und seine Fluchten
Es ist die Geschichte einer
unglaublichen Desertion aus der deutschen Wehrmacht: Fünf Jahre hat
der Höchster Hilar Huber auf der Flucht und in Gefängnissen
verbracht, ehe er im Mai 1945 aus der Schweiz ins befreite
Österreich - und in ein unauffälliges Zivilleben - zurückkehrte.
unglaublich - aber
Realität im "Tausendjährigen Reich"! (GD) |
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Zwangsarbeiter
Auch in Rankweil und Umgebung waren
Zwangsarbeiter im Einsatz, vornehmlich in Betrieben für
kriegswichtige Güter.
Hier ein Interview mit
dem belgischen
Zwangsarbeiter
Civilia Camille,
welcher in Sulz
Zwangsarbeiter war. |
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Böckles Olga
Mit 17 Jahren
als Zwangsarbeiterin aus der Ukraine nach Vorarlberg
deportiert. Am Bahnhof Rankweil wurde sie von Uniformierten
mit Hunden erwartet und nach Buchebrunnen zur
Bergbauernfamilie Vogt begleitet. Ihre bewegende Geschichte
hat sie im Buch „s' Böckles Olga" festgehalten.
(leider vergriffenen) |
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