Am 21. 2. 1971 konnte um 15.38 Uhr der aus der
1020.42 + 10
vierachsigen PKP-Kesselwagen (beladen mit melassiertem Spiritus) bestehende G 39 bei
der Talfahrt vom Arlberg zwischen den Bahnhöfen Wald am Arlberg und Dalaas nicht mehr abgebremst werden.
Triebfahrzeugführer und Zugführer sprangen bei einer
Geschwindigkeit von 50 km/h im Bahnhof Dalaas ab,
nachdem sie zu vor noch alle erreichbaren Handbremsen
angezogen hatten.
Der Zug fuhr führerlos weiter, wobei sich seine
Geschwindigkeit auf ca. 80 km/h steigerte.
Hinter dem Bahnhof
Hintergasse, knapp nach der Schanatobelbrücke kam es zur Entgleisung der
ersten Kesselwagen. In dem darauf folgenden Bogen, kippten
sieben Wagen des Zuges um und stürzten ca. 100 m ab,
wobei der Inhalt der Wagen in Brand geriet.
Hinter der Lokomotive kam es zur Zugtrennung und die
1020.42 fuhr
mit bis zu 110 km/h weiter talwärts.
Der in der Zwischenzeit verständigte Fahrdienstleiter des
Bahnhofes Bludenz stellte Durchfahrt in die Gerade und sorgte dafür,
dass der nachfolgende Streckenabschnitt bis Feldkirch freigehalten
wurde. Die Maschine durchfuhr den Bahnhof mit ca. 100 km/h und kam
erst wieder in
Ludesch zum stehen.
Auch an der Lokomotive zeigten sich starke Schürfspuren, die durch
Streifen an Tunnelwänden verursacht wurden, wobei ein Entgleisen der
Maschine nur durch die extrem tiefe Schwerpunktlage verhindert
wurde. Als Unfallursache wurde die Summierung einiger technischer
Mängel angeführt. |